Alarmübung Wattkopftunnel Ettlingen

In den Abendstunden des 26.09.2005 fand im wegen Wartungsarbeiten gesperrten Wattkopftunnel in Ettlingen eine Alarmübung der Feuerwehr Ettlingen, der Polizei, des Rettungsdienstes und der SEG-Süd statt. Übungsannahme war ein Verkehrsunfall mit PKW-Brand im Tunnel, in den gleichzeitig eine Reisegruppe mit an die 30 ausländischen Kindern mit Kleinbussen eingefahren war.
Kurz nach 20 Uhr rief die Rettungsleitstelle zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug mit dem Alarmstichwort „Verkehrsunfall im Tunnel“ an das Westportal. Nach erster Rückmeldung, dass Rauch aus dem Tunnel dringt und die Feuerwehr noch nicht vor Ort sei, alarmierte die Rettungsleitstelle den Org-Leiter-Rettungsdienst und gab Voralarm für den Leitenden Notarzt. Nach weiterer Rückmeldung forderte der Org-Leiter noch auf der Anfahrt einen Einsatzleitwagen, den Leitenden Notarzt und die Schnelleinsatzgruppe-Süd an. Die RLS gab Alarm für den 2/11, den LNA und die Leitungsgruppe der SEG-Süd. Der diensthabende SEG-Leiter lies aufgrund der Lage die komplette SEG-Süd alarmieren, sowie zusätzlich die Notfallhilfe Malsch, die mit dem 53/41-7 den LNA in Bruchhausen abholen und zur Einsatzstele sollte. Die Einsatzkräfte der SEG sammelten sich nun an ihren örtlichen Unterkünften und rückten nach und nach mit Sondersignal Richtung Ettlingen aus. Die Bereitschaft Ettlingen brachte mit dem 53/41-1 den SEG-Leiter zur Einsatzstelle.
An der Einsatzstelle wurden verschiedene Einsatzabschnitte gebildet. Neben dem Abschnitt Schadenstelle, an dem die Feuerwehr die Verletzten aus dem noch verrauchten Tunnel brachte und an das Rote Kreuz übergab, die Unverletzten aus dem Tunnel kamen und die Erstsichtung durchgeführt wurde, wurden ebenso die Abschnitte Behandlungsplatz, Betreuungsstelle und Fahrzeughalteplatz eingerichtet. Aufgrund der Tatsache, dass die Zu- und Abfahrtswegen von Ettlingen in Richtung Seehof nicht gesperrt waren (was im Realfall der Fall sein würde) konnten der von den RTWs des Rettungsdienstes und des NEFs gebildete Behandlungsplatz und die vom ATW einzurichtende Betreuungsstelle nicht örtlich getrennt werden, was zu kleineren Komplikationen bei der Versorgung der Verletzten und der Registrierung der Betroffenen führte. Im Fahrzeughalteplatz wurden die MTWs und RTW/KTWs der SEG-Süd auf Abruf bereitgehalten. Die MTWs mussten, nachdem der SEG-Leiter abgeklärt hatte, dass die unverletzten betroffenen Kinder im DRK-Haus in Ettlingen vorübergehen untergebracht werden können, diese dort hin transportieren, während die Rettungsmittel der SEG-Süd, nachdem der Tunnel rauchfrei war und von der Feuerwehr freigegeben wurde in den Tunnel einfahren mussten, um die nicht gehfähigen Patienten zu Versorgen und Transportieren. Nachdem sämtliche Betroffenen ins DRK-Haus verbracht wurden und sämtliche Verletzte erstversorgt und registriert waren, konnte der Abtransport in die Kliniken beginnen.
Kurz nach 22 Uhr war die Übung beendet. Das DRK ist der Feuerwehr Ettlingen und dem Amt für öffentliche Ordnung sehr dankbar, dass eine so reale Übung durchgeführt werden konnte. Erkenntnisse aus der Übung müssen dann in weiteren Gesprächen zusammengetragen werden.

Im Einsatz:

SEG-Süd:
Ettlingen: 12 Helfer, SEF 53/41-1 (Zubringer SEG-Leiter), GW 53/52-1, KTW-4 53/27-1, RTW 3/83-2
Ettlingenweier: 2 Helfer, MTW 53/45-4
Forchheim: 4 Helfer, MTW 53/34, KTW 53/85-2
Mörsch: 2 Helfer, RTW 53/83-6
Malsch: 12 Helfer, SEF 53/41-7 (LNA-Zubringer), RTW 53/83-7, MTW 53/45-7
Neuburgweier: 10 Helfer, NFH 53/46-8, MTW 53/45-8
Spessart: 5 Helfer, SEF 53/41-9, MTW 53/45-9
Völkersbach: 5 Helfer, SEG-Leiter 53/400, ATW 53/24, MTW 53/45-3
 
Rettungsdienst:
RTW 3/83-1 (aus Regelrettungsdienst)
RTW 3/83-3
NEF 3/82-2 (aus Regelrettungsdienst)
OrgL 1/3
LNA
ELW 2/11