Übungsabend mit der Feuerwehr

Da das neue Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Malsch Abteilung Völkersbach auch über einen kompletten hydraulischen Rettungssatz verfügt, stand für unsere Kameraden der Völkersbacher Wehr am 24.09.2007 eine Übung „Technische Hilfeleistung – Retten“ auf dem Plan: Aus einem verunfallten PKW sollte eine eingeklemmte Person befreit werden.

Um den Übungsablauf so realistisch wie möglich zu simulieren, beteiligte sich auch die DRK-Bereitschaft Völkersbach an dieser Übung. Ein Rettungsassistent, ein Rettungssanitäter und eine Sanitäterin unserer Bereitschaft besetzten den (Ersatz-)Rettungswagen 3/83-3 der Wache Ettlingen und simulierten so den Rettungsdienst. Als Notarzteinsatzfahrzeug fungierte unser Schnelleinsatzfahrzeug 53/41-3, welches mit weiteren zwei Helfern und unserem Bereitschaftsarzt besetzt war.

Beim Eintreffen des DRK ergab sich folgende Lage: Ein PKW war an einen Baum geprallt, der Fahrer war zwar bei Bewusstsein und ansprechbar aber im Bereich der Beine eingeklemmt. Außerdem konnten Verletzungen der Wirbelsäule nicht ausgeschlossen werden.
Da es die äußeren Umstände und die Verletzungen des Patienten zuließen, wurde entschieden eine sogenannte „Patientengerechte Rettung“ durchzuführen, sprich die eingeklemmte Person soll so schonend wie möglich befreit werden. Im Gegensatz zur „Crashrettung“, bei der der Patient schnellstmöglich befreit wird, steht bei der patientenorientierten Rettung im Vordergrund, Folgeschäden des Patienten zu vermeiden.

Nach Absicherung der Unfallstelle und Sicherung des Fahrzeugs durch die Feuerwehr, erfolgte das weitere Vorgehen der Feuerwehr streng in Absprache mit Arzt und Rettungsdienst. Zuerst wurde durch Entfernen der Heckscheibe ein Zugang zum Patienten geschaffen, damit der Arzt zum Patienten einsteigen und einen Vitalcheck durchführen konnte. Der Patient erhielt daraufhin einen venösen Zugang, Sauerstoff über eine Maske und ihm wurde ein Immobilisationskragen zur Stützung der Halswirbelsäule angelegt. Danach wurde von der Feuerwehr mittels Rettungsschere und Spreizer die Fahrertüre entfernt und sämtliche Scheiben herausgenommen um einen größeren Zugang zum Patienten zu schaffen, damit dieser weiter untersucht und versorgt werden konnte. Nachdem das Dach des PKW mit der Rettungsschere entfernt und auch der Fußraum durch den Einsatz von einem Rettungszylinder freigelegt war, erfolgten die Vorbereitungen zur eigentlichen Rettung des Patienten, sprich es wurde ein Rettungskorsett angelegt. Als der Patient soweit stabilisiert war, folgte die Rettung über ein Spineboard, die Lagerung auf Spineboard und Trage sowie die weitere Versorgung im Rettungswagen.

Wir haben unsere Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr gerne bei dieser Übung unterstützt und freuen uns auf weitere gemeinsame Tätigkeiten.