Gefahrguteinsatz in Malsch

Ein Gefahrgutunfall ereignete sich am Donnerstag, den 08.10.2009 im Industriegebiet von Malsch. Gegen 13.30 Uhr wurde der Rettungsdienst und die Bereitschaft Malsch von der Rettungsleitstelle Karlsruhe alarmiert, da es beim Verladen von Behältern mit salpetersäurehaltigem Industriereiniger zu einem Zwischenfall mit einem Gabelstapler kam, bei welchem ca. 1200 Liter dieser Säure ausliefen. Ein Großaufgebot von Feuerwehr war im Einsatz um unter Vollschutz das Gefahrgut zu binden, aufzunehmen und zu beseitigen. Dies stellte sich als äußerst schwierig heraus, so dass sich der Einsatz über viele Stunden hin zog. Da das Ende des Einsatzes auch gegen Abend noch nicht absehbar war, wurde die Bereitschaft Völkersbach gegen 18.30 zur Auslösung einiger Einsatzkräfte nachalarmiert. Wenige Minuten später rückten der Krankentransportwagen und der Mannschaftstransportwagen, besetzt mit insgesamt sechs Aktiven (darunter der Bereitschaftsarzt Dr. Wagner und der stv. Kreisbereitschaftsleiter des Bereiches Ettlingen Guido Benz) zur Einsatzstelle aus.

Während sich Dr. Jens Wagner den anwesenden Notärzten anschloss und der stv. KBL fortan die Einsatzleitung unterstützte, wurde von den anderen Helfern der Bereitschaft gemeinsam mit Mitgliedern der Bereitschaft Malsch ein Zelt, das den Feuerwehrkräften als Aufenthalts- und Umkleidebereich dienen sollte, gestellt. Die Aufgabe der DRK-Bereitschaften bestand fortan darin für eventuelle Notfälle bereit zu stehen.

Gegen 0 Uhr war dann wiederum die Auslösung unserer Helfer notwendig, so dass weitere Bereitschaften nachalarmiert werden mussten.

Zur Absicherung der Einsatzkräfte waren im Verlauf des mehrstündigen Einsatzes der Rettungsdienst (samt Org-Leiter, Leitender Notarzt), der Einsatzleitwagen der Bereitschaft Albsiedlung mit Besatzung, die DRK-Bereitschaften Malsch (u.a. mit dem Rettungswagen), Völkersbach, Ettlingen (mit dem Gerätewagen zur Ausleuchtung des Bereitstellungsraums und zum evtl. Aufbau einer Sanitätsstation), Forchheim, Neuburgweier und Bruchhausen vor Ort. Des weitern kamen die SEG-TOX (Schnelleinsatzgruppe die speziell auf Unfälle mit toxischen Stoffen und Gasen geschult ist), die Bereitschaft Oberreut mit einem Rettungswagen als LNA- Zubringer, die Mobile Unfallhilfsstelle der Malteser Karlsruhe und der ASB Karlsruhe als Medikamentenzubringer zum Einsatz.

Ingesamt mussten sechs Personen, davon vier Feuerwehrleute medizinisch versorgt werden. Das DRK Malsch bereitete für die Einsatzkräfte ca. 450 Portionen Gulaschsuppe bzw. belegte Brote zu und sorgte für Getränke.

Die Aufräumarbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden hin.